Die Hypophyse wird auch Hirnanhangsdrüse genannt und ist für die Produktion lebenswichtiger Hormone sowie für die Steuerung hormonaktiver Drüsen verantwortlich. Ihre Steuerung erfolgt vor allem vom Hypothalamus. Nachgeschalten wird von ihr die Schilddrüse, Nebenniere, Eierstöcke bzw. Hoden gesteuert. Die Hypophyse ist etwa kirschgroß und befindet sich an der Schädelbasis unmittelbar unter der Sehbahnkreuzung.

Adenome der Hypophyse kommen häufig vor und stellen in der Regel einen gutartigen Tumor dar. Sie werden zumeist als Zufallsbefund oder bei hormonellen Beeinträchtigungen oder Sehstörungen diagnostiziert. Bei Hypophysenadenomen ist zwischen hormoninaktiven, also solchen welche keine Hormone sezernieren und hormonaktiven, also jenen mit Hormonaktivität, zu unterscheiden.

Neben den Adenomen gibt es noch entzündliche Veränderungen der Hypophyse, und in sehr seltenen Fällen Metastasen und Meningeome. Die weitere Diagnostik umfasst eine augenärztliche Untersuchung sowie die endokrinologische Hormondiagnostik.

Hormonaktivitäten

Prolaktin ist für die Milchsekretion und den Brustdrüsenwachstum verantwortlich und wird vor allem in der Schwangerschaft gebildet. Bei Vorliegen eines Prolaktinoms kommt es dahingehend zu einer Milchsekretion und Brustdrüsenwachstum. Zusätzlich kann es zu Libido- und/oder Potzensstörungen kommen.

Die Akromegalie: Bei Patienten mit einem wachstomshormonproduzierendem Adenom kommt es zu einer vermehrten Bildung des Wachstumshormon STH durch das Adenom. Dies führt in der Leber zur Bildung von Insulin-like-growth factor I (IGF-1), welche für die Wachstumsprozesse im Körper verantwortlich ist. Die Hauptsymptome einer Akromegalie ist die Vergrößerung von Händen und Füßen, die Vergröberung von Gesichtszügen, die Vergrößerung von Zunge mit einhergehender kloßiger Sprache und vermehrtem Schnarchen, vergrößertes Herz, Darmpolypen, Karpaltunnelsyndrom, Kopf- und Gliederschmerzen, Darmpolypen, Diabetes und Bluthochdruck.

Morbus Cushing: Der Morbus Cushing ist durch die Hypersekretion von ACTH bedingt. Dieser führt an der Nebenniere zur übermäßigen und ungebremsten Sekretion von Cortisol. Dies führt zum Bluthochdruck, Diabetes und Depression aber auch äußeren Veränderungen wie einem Vollmondgesicht, einem Stiernacken, stammbetonte Fettsucht mit dünnen Extremitäten, Kraftverlust, Haarverlust, Verlust der sexuellen Lust und erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen, Nierensteinen und Thrombosen

Ich bin Ihnen hinsichtlich der Beratung und Diagnostik sowie weiterer Planung behilflich und begleite Sie bei allen Schritten.

Dr. Milan Stanojevic

Neurochirurg